Hörminderung

Eine Hörminderung kann unterschiedliche Ursachen haben: Vererbung, Medikamente, laute Musik, Lärm, Stress, Erkrankung, Alterungsprozesse, ...
Einige Beeinträchtigungen sind reversibel, so dass die Hörminderung zeitlich begrenzt ist. Die meisten Ursachen führen aber zu einer irreversiblen Schädigung des Hörvermögens. Nach einer Studie des Deutschen Grünen Kreuzes hat fast jeder vierte Einwohner Deutschlands Hörprobleme, von denen in zunehmendem Maße junge Erwachsenen betroffen sind. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung leiden 25 % der jungen Erwachsenen an einem irreversiblen Hörschaden, der vorwiegend auf lautes Musikhören zurückzuführen ist.

Arten der Hörminderung

Schallleitungs-Hörminderung:

Teile der mechanischen Übertragungskette im Mittelohr, etwa das Trommelfell oder die Gehörknöchelchen, sind in Mitleidenschaft gezogen. Ursachen können ein Ohrschmalzpfropf, eine Mittelohrentzündung, eine Otosklerose (erblich bedingte Mittelohrerkrankung) oder Verschleiß sein.

Schallempfindungs-Hörminderung:

Die Haarzellen im Innenohr sind geschädigt, somit ist die Umwandlung des mechanischen Schalls in elektrische Reize gestört. Bei einer Schallempfindungs-Hörminderung sind meistens die feinen Haarzellen im Innenohr geschädigt: Bei etwa 95 % der Schwerhörigen ist ein Innenohrschaden die Ursache der Hörminderung, d. h. die Signale werden nicht mehr vollständig zum Gehirn übertragen. Die Schädigung der Haarzellen kann angeboren sein oder als Folge einer bakteriellen (z.B. Meningitis) oder viralen (z.B. Mumps) Erkrankung, in seltenen Fällen auch durch bestimmte Medikamente ausgelöst werden. Laute Musik und Lärm sind eine immer stärker werdende Ursache für die irreversible Zerstörung der Haarzellen. Hinzu kommt die im Alter auftretende Hörminderung. Diese Formen der Hörminderung können heute fast ausnahmslos mit gut angepassten Hörsystemen rasch, wirkungsvoll und völlig schmerzlos ausgeglichen werden. Eine andere Art der Hörminderung ist der plötzliche Hörsturz, meist überraschend und nur auf einem Ohr. Außerdem kann Tinnitus oder die Menièrsche Krankheit mit Hörschädigungen einhergehen.